Stehgerät – 4 Monate Wartezeit

Mitte Mai wurde für meine Frau ein Stehgerät (zur Vermeidung einer Spitzfußbildung und zur Förderung des Kreislaufs und der Eigenwahrnehmung) verordnet.  Nach Vorlage von Angeboten, Begutachtung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen, Prüfung durch die Krankenkasse – Bestandsabfrage, Bestellung, Lieferzeit… , wurde gestern nach 4 Monaten das Gerät geliefert. In diesen 4 Monaten musste ich zusehen, wie sich langsam die Achillessehnen meiner Frau verkürzten und sich ein Ansatz zum “Spitzfuß” bildete.

Ich möchte hier nicht unsere Pflegekasse beschelten – im Gegenteil, hier wurde recht zügig gehandelt. Die prozeduralen Abläufe (Verordnung, Angebot, Auswahl, Genehmigung, Prüfung, Lieferung) sind jedoch so zäh, dass es schmerzt – für meine Frau im wahrsten Sinne. Sind hier Unternehmensberater oder Gesetzesmacher am Werk gewesen, die von den Patienten und ihren Bedürfnissen keine Ahnung haben?

Begrüßung

Seit fast einem Jahr befindet sich meine Frau im Wachkoma.  Ursache ist eine Gehirnentzündung, die 2 Wochen nach einer Augenoperation (Glaskörperentfernung infolge einer in den Glaskörper verrutschten künstlichen Augenlinse) aufgetreten ist. Meine Frau wurde 9 Wochen intensivmedizinisch, 9 Wochen reha-medizinisch und 15 Wochen heimpflegerisch behandelt. Seit 1. Juni 2011, also seit 15 Wochen, habe ich sie in die häusliche Pflege übernommen. Ich möchte in dieser Kategorie der Website meine  Erfahrungen, z.B. im Umgang mit Pflege- und Krankenkassen und Anbietern von Pflegeleistungen, festhalten. Vielleicht kann ich ähnlich betroffenen Mitmenschen helfen oder auch die ein oder andere Rückmeldung bekommen.